Allgemeine Informationen zur STARFACE Lizenzierung

Lizenzmodell:

Im STARFACE Lizenzmodell werden echte Benutzer (oder vergleichbare Entitäten) lizenziert, also Max Mustermann, Marianne Musterfrau, usw.
Diese Benutzer können unbegrenzt viele Rufnummern, unbegrenzt viele Telefone, unbegrenzt viele Voicemails, usw. bekommen.

Darüber hinaus werden über Serverlizenzen die Betriebsumgebungen der STARFACE (Appliance, VM-Edition, Cloud) lizenziert.

Warum kann ich nicht einen Benutzer verwenden und diesem alle meine Telefone und Rufnummern zuordnen?

Abgesehen davon, dass es gegen das Lizenzmodell verstößt, hat ein Benutzer bestimmte Eigenschaften, wie z.B. einen Präsenzstatus. Wenn der Benutzer also telefoniert, hat er normalerweise (von Fällen wie Anklopfen einmal abgesehen) einen Besetzt-Status. Das heißt, er kann nicht nochmal angerufen werden. Wenn es also möglich sein soll, Benutzer (oder Geräte) unabhängig voneinander anzurufen, müssen diese auch als echte Benutzer im Kontext der STARFACE angelegt werden.

In der Regel möchte man auch sehen können, ob Kollegen telefonieren, man möchte einfach zu ihnen weiterleiten können und unter Umständen sollen die Benutzer eigene Ruflisten und Voicemailboxen bekommen.

Um diese Fälle abzubilden, müssen voneinander unabhängige Benutzer angelegt werden.

Ist eine Türsprechstelle/Fax/... ein Benutzer, der eine Lizenz konsumiert?

Das kommt darauf an. Man kann die Türsprechstelle einem bestehenden Benutzer oder Admin zuordnen. Dann wird keine zusätzliche Lizenz konsumiert.
Es gibt jedoch gute Gründe einen eigenen Benutzer für eine Türsprechstelle oder ein Fax anzulegen:
Zum Beispiel, wenn ein Fax unabhängig vom Präsenzstatus eines anderen Benutzers erreichbar sein soll. Oder wenn im Display der Anrufer "Türsprechstelle" zu sehen sein soll und nicht ein Anruf des Kollegen "Max Mustermann".

Für einzelne Geräte, die lediglich einfache Telefoniefunktionen benötigen gibt es zudem eine preisreduzierte "Light-Benutzerlizenz" (siehe folgender Abschnitt)

Ich benötige nur einfachste Telefoniefunktionen – gibt es eine abgespeckte Lizenz?

Ja, die gibt es! Die "STARFACE User Light"-Lizenz (manchmal auch Geräte- oder Portlizenz genannt) kostet nur die Hälfte einer normalen Benutzerlizenz und erlaubt es

  • Gespräche mit genau einem physikalischem Telefon, Faxgerät oder DECT-Apparat zu führen (die Zuweisung weiterer Endgeräte ist nicht möglich). Erlaubt ist auch die Nutzung für Türsprechstellen, analoge Geräte (z.B. Frankiermaschine, Aufzug, Maschinen,...) und Kameraanbindungen.
  • während eines Gesprächs die Funktionen Rückfrage, Makeln und Weiterleiten zu nutzen.
  • den letzten eingehenden/ausgehenden/verpassten Anruf in den Ruflisten am Telefon einzusehen

Die Light-Lizenz erlaubt NICHT:

  • die Nutzung des STARFACE-Webinterfaces
  • die Nutzung der UCC-Clients (Desktop und Mobile)
  • die Nutzung mehrerer Endgeräte oder auch Softphones
  • die Nutzung programmatischer Schnittstellen
  • administrative Tätigkeiten

Was passiert mit den 3 Lizenzen (einer Compact-Serverlizenz), wenn man weitere Lizenzen dazukauft?

Wenn man eine dazukauft, hat man vier Lizenzen 
Wenn es sich nicht um die 3 Benutzer(lizenzen) einer Compact-Serverlizenz handelt, sondern um die 3 Benutzer einer Free-Edition, dann muß man von der Free-Edition in den kommerziellen Zweig wechseln.

In der Free-Edition kann man weder updaten noch Lizenzen hinzufügen. Hier ist bei drei Benutzern Schluss. Man kann diese drei kostenlosen Benutzer auch nicht in den kommerziellen Zweig mitnehmen.

Im kommerziellen Zweig, bekommt man mit jeder Appliance oder VM-Edition eine Serverlizenz geliefert. Diese enthält entweder einen Benutzer oder drei (bei einer STARFACE Compact). Und im kommerziellen Zweig gilt: Ich kann beliebig User hinzufügen, entweder einzeln oder in 5er-Paketen. Bei einer STARFACE Compact sind maximal 20 Benutzer möglich, bei allen anderen Serverlizenzen gibt es diesbezüglich keine Einschränkung.

Kann ich den Lizenzumfang einer Installation reduzieren?

Bei gekauften Lizenzen gibt es eigentlich nur einen Grund, warum man den Lizenzumfang einer Installation reduzieren möchte: ein laufender Updatevertrag.

Im Updatevertrag erhält man als Kunde das Recht, während der Laufzeit, die jeweils neueste STARFACE-Version einzusetzen bzw. auf neuere Versionen zu aktualisieren. Jede STARFACE-Lizenz enthält ein Nutzungsrecht, das sich auf die zum Kaufzeitpunkt neueste Release-Version bezieht. Der Updatevertrag bezieht sich deshalb auch auf alle mit einer Serverlizenz verknüpften weiteren Lizenzen. Deshalb hängen die laufenden Kosten des Updatevertrags vom vollumfänglichen Lizenzumfang einer STARFACE-Installation ab. Wird dieser Umfang nicht mehr benötigt, liegt es nahe, diesen reduzieren zu wollen, um die laufenden Kosten des Updatevertrags zu reduzieren.

Da der Updatevertrag immer alle Lizenzen, die zu einer Serverlizenz gehören umfasst, muss eine Lizenz dauerhaft von der Serverlizenz "entkoppelt" werden, um im Updatevertrag nicht mehr berücksichtigt zu werden.
Daraus folgt, dass die entkoppelte Lizenz, obwohl diese käuflich erworben wurde, nicht mehr mit der Serverlizenz verwendet werden kann, für die aufgrund des Updatevertrags eine höhere Lizenzberechtigung vorliegt.

Beispiel: Eine Serverlizenz und zwei 10-Benutzerlizenzen wurden für STARFACE 6.7 gekauft. Ein Updatevertrag wurde abgeschlossen und die Installation im Laufe der Zeit auf eine STARFACE 8.0 aktualisiert. Das Unternehmen schrumpft und eine 10-Benutzerlizenz soll gelöscht werden. Für die gelöschte Lizenz läuft der Updatevertrag nicht weiter, was dazu führt, dass Serverlizenz und verbleibende 10-Benutzerlizenz irgendwann eine Berechtigung für eine STARFACE 8.1, 8.2, usw. erhalten. Die gelöschte Lizenz verbleibt auf einem niedrigeren Versionsstand und kann anschließend nicht mehr mit aktuelleren Serverlizenzen eingesetzt werden.

Wenn Sie trotz der beschriebenen Einschränkungen eines Quasi-Totalverlusts einer gekauften Lizenz diese aus Ihrem Lizenzumfang entfernen möchten, geben Sie uns bitte Bescheid.


Serverlizenz, Hardware ID  Besonderheiten beim Umzug einer STARFACE auf andere Hardware:

Die Serverlizenz lizenziert die Betriebsumgebung (Appliance, VM-Edition, Cloud) der Anlage und dient als "Anker" für die Benutzerlizenzen.
Eine Benutzerlizenz (aber auch Feature- oder Modullizenzen) gehört immer zu genau einer Serverlizenz. Die Serverlizenz wiederum gehört zu genau einer Betriebsumgebung.

Die Betriebsumgebung wird durch Eigenschaften der verwendeten CPU(s), sowie einem bei der Installation erstellten Schlüsselpaar, beschrieben ("Hardware ID" genannt).
Ändert sich die Betriebsumgebung (z.B. weil die Installation auf einen Host mit abweichenden Prozessoren umgezogen wird), geht das Lizenzsystem (aufgrund geänderter Hardware ID) von einer neuen Installation aus.
Die neue Hardware ID verfügt noch nicht über einen Serverlizenzschlüssel. Dieser muß erneut hinzugefügt werden, was eine Warnung bezüglich einer Lizenzdoppelnutzung und den zeitlichen Ablauf der Lizenzgültigkeit auslöst. Eine Weiternutzung der Lizenzen ist ca. 10 Tage lang möglich, bevor die Lizenzen deaktiviert werden.

Bitte kontaktieren Sie uns in einem solchen Fall, damit wir die korrekte Lizenzierung bestätigen und die Lizenzen für eine dauerhafte Nutzung freischalten können.

Geplanter Umzug einer STARFACE-Installation oder VM-Migration auf einen Host mit abweichender CPU

Wenn Sie den Umzug einer STARFACE-Installation planen, empfehlen wir folgendes Vorgehen:

  1. Backup Ihrer aktuellen Installation erstellen
  2. Serverlizenzschlüssel Ihrer Installation dokumentieren/bereithalten
  3. Umzug auf neue Hardware (oder VM-Migration; oder Neuinstallation aus ISO-Image) durchführen.
    Die Lizenzzuordnung wird zunächst verloren gehen und UCC-Client-Rechte werden den Benutzern entzogen, da sich die Hardware-ID der Installation geändert hat.
  4. Serverlizenzschlüssel (aus Punkt 2.) neu eintragen. Die Meldung bezüglich einer erkannten Mehrfachverwendung der Lizenzen bestätigen. Weitere Lizenzen sollten automatisch erscheinen. Falls nicht, erneut hinzufügen.
    Der Serverlizenzschlüssel ist nun temporär an die neue Hardware-ID gebunden.
  5. Backup (aus Punkt 1.) einspielen.
    Hierdurch werden die UCC-Client-Rechte wiederhergestellt.
  6. STARFACE-Partner kontaktieren, so dass dieser die Änderung der Hardware-ID bestätigen kann.
    Hierdurch wird aus der temporären Bindung der Serverlizenz an die neue Hardware-ID eine dauerhafte Bindung.

Wie gehe ich vor, wenn ich diesen Artikel zu spät gelesen habe und meine STARFACE-Lizenzen durch Änderung der Hardware ID verloren gegangen sind?

  1. Fügen Sie den Serverlizenzschlüssel der Installation neu hinzu. Sie erhalten hierbei eine Warnmeldung, dass Ihre Lizenz(en) bereits auf einer anderen Installation in Verwendung sind. Ignorieren Sie diese Meldung (durch Bestätigung mit "OK" und erneuten Klick auf den Button "Registrieren").
    Falls Benutzer- und Featurelizenzen nicht automatisch hinzugefügt wurden, geben Sie diese nun ebenfalls neu ein.

    Die eingegebene Lizenz ist nun temporär, für etwa 10 Tage, gültig.

  2. Kontaktieren Sie uns – Ihren STARFACE Partner – damit wir den Umzug der Lizenzen gegenüber STARFACE bestätigen können. Hierdurch werden die Lizenzen dauerhaft an die neue Hardware ID gebunden.

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Verwandte Vorgänge


Betriebsumgebung:

System aus physikalischer oder virtueller Hardware, auf der eine STARFACE-Installation betrieben werden soll.

Hardware ID:
Identifiziert die Betriebsumgebung anhand von CPU-Eigenschaften und kryptographischer Schlüssel. Ändert sich durch eine Neuinstallation oder bei Änderung der verwendeten CPUs.

Serverlizenz:
Lizenz(schlüssel) zum (kommerziellen) Betrieb einer STARFACE-Installation innerhalb einer durch eine Hardware ID definierten Betriebsumgebung.

Benutzer-/Featurelizenzen:
Lizenz(schlüssel) zur Freischaltung von Funktionen/zusätzlichen Benutzern innerhalb einer STARFACE-Installation, die durch einen Serverlizenzschlüssel definiert wird.